Vinyl

saasfee*
soundpark 07
jean-charles vandermynsbrugge
le monde dans une cage

In Marokko geboren, zieht Jean-Charles Vandermynsbrugge im frühen Kindesalter mit seinen Eltern zurück in deren Heimatland, nach Südfrankreich, wo er gemeinsam mit einem Schulfreund die klassische Gitarre entdeckt und erlernt. Daraufhin sammelt er erste Banderfahrung als Bassist in der hinteren Reihe einer Country-Rock-Formation. Mitte der 1970er-Jahre wird seine Begeisterung für die amerikanische Studentenbewegung und deren Sound entfacht. Erst nach einem abgebrochenen Medizinstudium entscheidet sich Jean-Charles Vandermynsbrugge für eine musikalische Karriere, wodurch er sich dem Credo des Elternhauses widersetzt: Musik sei ein Hobby und kein Beruf. In Montpellier nimmt er zunächst Gitarrenunterricht im Bereich Jazz und Bossa Nova, woraufhin er - der Musik und der Liebe wegen - nach Deutschland, genauer gesagt nach Frankfurt am Main zieht. Im Jazz Kurs des dortigen Jazzkellers entdeckt er den Kontrabass, den er daraufhin einige Jahre im Ensemble des „Tigerpalast Varietés“ spielt. Darüber hinaus ist in Frankfurt gerade eine neue Szene am Entstehen, die sich vor allem mit elektronischer Musik befasst, sie erforscht und neue Klänge findet.

Diesem wachsenden Interesse kann sich Jean-Charles Vandermynsbrugge nicht länger entziehen, er lässt sich mitreißen und wird Teil des immer größer werdenden Netzwerks. Nach einer Begegnung mit Ralf Hildenbeutel beteiligt er sich als Vokalist mit französischem Sprechgesang für 2 Singles an dem Projekt Earth Nation, das den Sound der Mitte-Neunziger mit dem Label Eye Q beträchtlich beeinflussen wird. Als Autor und Künstler für Warner Chappell und das Major Label BMG machte er daraufhin einen kleinen Umweg als MC in die Welt der Pop-Musik unter dem Künstlernamen Fou (Playing Games in The Dark).

Im Jahr 2007 gelingt ihm die Verbindung zwischen seinem Instrument, dem Kontrabass, und der elektronischen Musik mit dem Einstieg in ein außergewöhnliches Projekt von Uwe Schmidt, aka Atom TM. Mit Senor Coconut and His Orchestra spielt und tourt Jean-Charles Vandermynsbrugge bis heute auf internationalen Festivals. Den größten Einfluss auf seine weitere musikalische Entwicklung hat jedoch das Treffen mit dem Projekt Glissando Bros, mit dem er am Bass auf dem Solar Festival 2001 in Barcelona als Vorgruppe von Masters At Work auftritt. Mit Marko Bussian, Produzent des Projektes (in Kooperation mit Nelson Machado), findet er einen gleichgesinnten Partner, der ihn in die Welt der Musikproduktion einführt. Zusammen gründen sie 2003 das Projekt Fous De La Mer, namentlich basierend auf der räumlichen Verbindung zwischen Frankfurt und Ibiza, und schreiben im Pop Chill-Out Bereich für das Frankfurter Label Elektrolux einige Werke, die heute zu Klassikern der Chill-Out Musik zählen (Conmigo / Never Stop Loving mit Sol Galarreta, All These Years mit Clair Dietrich o.ä.). Seit einigen Jahren agiert er auch als DJ unter dem Namen J.C. Fous De La Mer hinter den Plattentellern und veröffentlicht für das Label Solaris aus München einige Remixe bekannter Disco Hits von Giorgio Moroder. Die Pandemiezeit nutzte Jean-Charles Vandermynsbrugge besonders als Produzent und Komponist für die Soundtracks der Performancereihe Prêt-à, in Kooperation mit den Künstlerinnen Ina Rettkowski, Yasmin Sibai und Lena Grewenig. Seine Komposition für den saasfee*soundpark entwickelte er im Laufe des letzten Jahres. Hier lassen sich die verschiedenen Etappen seines vielseitigen und autodidaktischen Werks sowie seines persönlichen Weges in der Welt der Musik hören und spüren.

Der facettenreiche soundpark 07 des Musikers, Komponisten, Autors, Produzenten und Remixers Jean-Charles Vandermynsbrugge wurde mit einem Konzert seiner Band Fous De La Mer eröffnet und war bis einschließlich 07. Juli 2022 im Tiefgarten am saasfee*pavillon zu hören.

Fous de la Mer

Der saasfee*soundpark ist ein Projekt des Künstler:innenkollektivs saasfee* und ist Teil des Ausstellungsprogramms des Pavillons. 2017 startete dieses eigenständige und neue Format für Klangkunst, zu dem saasfee* ausgewählte Musiker:innen einlädt, eine ortsspezifische Klanginstallation oder Soundcollage zu komponieren. Der unterhalb des Pavillons liegende Tiefgarten ist die räumliche Vorlage für die Entwicklung der Kompositionen, die, als künstlerische Interventionen, im öffentlichen Raum bewusste Momente der sinnlichen Irritation kreieren sollen und eine akustische Aufforderung an den Rezipienten sind, das vertraute Terrain neu zu erleben.

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